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Margrit Stebler (61) ist Hofbesitzerin des «Steinig»-Hof. Seit fast zehn Jahren kämpft die Bäuerin gegen die Zwangsräumung ihres Betriebes, bislang ohne Erfolg.

Mägi und Sina, beide sind hier aufgewachsen.

Geschichte des «Steinig»-Hof

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Was bereits ausführlich von Nadja Rohner in einem früheren Artikel der Aargauer Zeitung geschildert wurde, ist auch jetzt noch Thema. Nach dem Aus ihrer Ehe zieht Margrit auf ihren alten Familienhof zurück, verliert ihn jedoch fast wieder. Dieser Hof liegt in der Landwirtschaftszone in Gontenschwil AG. Laut Behörden gilt sie allerdings nur als «Hobbybetrieb». Und da fängt das Problem an. Nun muss sie einen Grossteil ihrer Pferde abgeben oder der Hof wird zwangsgeräumt.

 

Um doch als Landwirtschaftsbetrieb anerkannt zu werden, pflanzte sie sogar dreissig Are Aroniabeeren an. Das entspricht fast einem halben Fussballfeld. «Es ist nicht nur ein Beruf, es ist mein Leben», sagt sie immer wieder. Weitergeholfen hat ihr dies allerdings nicht. Die Behörden erkennen sie nämlich immer noch nicht als Landwirtschaftsbetrieb an. Wie geht es also weiter?

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Juristisches Vorgehen

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Um Margrit in ihrer prekären Situation zu unterstützen, wurde bereits eine Interessensgemeinschaft gegründet. Auf der Seite "Rechtsstreit" wird genau geschildert, welche rechtlichen Massnahmen bereits ergriffen wurden und weshalb diese nichts gebracht haben. Viele Optionen stehen nicht mehr offen, weshalb sie auf Hilfe angewiesen ist. Sie war nämlich bereits vor dem Bundesgericht, bislang aber leider erfolglos.

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Ungewisse Zukunft

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Nach der Ablehnung der letzten Baugesuche steht sie nun jedoch mit leeren Händen da. «Wenn es in sechs Monaten heisst, die Pferde müssen jetzt weg, wie soll ich dann meinen Unterhalt verdienen? Dann weiss ich nicht, wie ich meine Rechnungen bezahlten kann.» Nach einer Rückenverletzung vor einigen Jahren leidet sie auch heute noch unter den Folgen. So einen neuen Job zu finden, wäre unmöglich, meint sie. Die jahrelange Routine und das Fachwissen, welches sie sich über die letzten Jahrzehnte aufgebaut  und angeeignet hat, könnte sie nirgendwo anders einsetzen.

                                                                                                                                               Text: Lisa Piller

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Emely und Janis bei der Pferdepflege

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Fotos: Sonja + Georges Ruchti

Kinderplausch und Therapiestunden

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Doch nicht nur «Mägi» liegt viel am Hof. Über Jahre hinweg haben immer mehr Menschen den Hof kennen- und lieben gelernt. Einer dieser Menschen ist Janis. Der Fünfzehnjährige und seine Schwester Emely reiten seit fast sechs Jahren auf Margrits Hof. Über die Schliessung wären sie sehr traurig. Einmal in der Woche besuchen sie Margrit und ihre Pferde auf dem Hof – eine Tradition, welche sie nicht missen möchten.

 

Seit 1989, also seit über 30 Jahren, schickt auch die Suchtklinik Hasel im Schöftland viele Suchtkranke und Burnout- Patienten zu Margrit auf den Hof. Es ist ein Hilfsangebot, welches regelmässig und von vielen in Anspruch genommen wird. Auch das Behindertenzentrum Schürmatt in Zetzwil kommt regelmässig vorbei, um bei Stallarbeiten zu helfen und bei Ausritten dabei zu sein.


IV-Bezüger sind auf ihrem Hof ebenfalls mehr als herzlich willkommen. Sie werden in ihrem eigenen Tempo betreut und dürfen auf dem Hof mithelfen und mit den Tieren arbeiten. Sie wäre also sehr traurig, diesen Menschen bei einer Zwangsräumung nicht mehr helfen zu können.

 

Seit Jahren bemüht sie sich, den sonst so teuren Sport zu günstigen und fairen Preisen anzubieten, soziale Hilfe zu leisten und alte Pferde in ihr «Pferdealtersheim» aufzunehmen.

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Was möchte Margrit Stebler ?


Mit dem seit Jahren dauernden Rechtsstreit gehen ihr langsam die Kräfte aus. Selbst ihr Berater im Bauernverband hat gesagt: «Ich bin am Ende des Latein.» Viel Mut gibt ihr das nicht gerade. Trotzdem liebt sie, was sie tut und ist noch nicht bereit, alles einfach so aufzugeben.

 

Sie möchte nur in Ruhe in Pension gehen können und den verbleibenden Pferden ein schönes restliches Leben ermöglichen.

                                                                                                                                            Text: Lisa Piller

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Wie können Sie uns unterstützen ?

 

Alleine schon Ihr Interesse am Reitstall von Margirt Stebler gibt uns die Gewissheit dass dieser Ort eine wichtige Funktion in der Region Gontenschwil hat.

Damit dieser Betrieb, der tief mit der Region verwurzelt ist und Leistungen von grossem Wert für unsere Gesellschaft weiter erbringen kann, muss eine Schliessung des Betriebes verhindert werden.

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Was können Sie dafür tun?
 

  1. Unterstützen Sie uns indem Sie sich in Ihrem Umfeld für dieses Projekt einsetzen und auf die Wichtigkeit dieses Betriebes hinweisen.
     

  2. Werden Sie Mitglied der IG- Sina, dies ist mit keinerlei Verpflichtungen verbunden
     

  3. Mit Interesse verfolgen wir Ihre Erfahrungen, Meinung, Anregungen, usw. im Forum
     

  4. Besuchen Sie uns, wann immer und mit wem immer sie möchten, am besten unter Voranmeldung, siehe Reitstall Phönix, Margrit zeigt Ihnen gerne Ihren Betrieb.
     

  5. Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen in einem Bericht mit, den wir hier veröffentlichen können.

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©2022 IG Sina Steinig 414

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